05. Oktober 2024
In Paris ist Konstantin Pozdeev gestorben. Schon von klein auf war er in der anarchistischen Bewegung in verschiedenen russischen Städten aktiv. In Moskau schloss er sich Narodnaya Samooborona an, nahm an Aktivitäten der Bewegung, oppositionellen Kundgebungen und dem Kampf gegen Wohnungsspekulanten teil. 2017 wurde er im Zusammenhang mit den Unruhen in Hamburg während des G20-Gipfels angeklagt und verbrachte mehrere Monate im Hamburger Gefängnis. Nach seiner Rückkehr nach Russland engagierte er sich weiterhin in der anarchistischen Bewegung und in sozialen Initiativen gegen skrupellose Arbeitgeber und Betrüger. Nach der Verfolgung von Mitgliedern der Narodnaya Samooborona erhielt er 2021 politisches Asyl in Frankreich und beteiligte sich an lokalen Bewegungen. Nach seiner Ankunft in Paris geriet er unter Druck der örtlichen Polizei, die versuchte, ihn zu rekrutieren, um Informationen über lokale Anarchisten zu erhalten, und drohte, ihn nach Russland auszuliefern. Trotz des Drucks weigerte er sich. Nach seiner Weigerung versuchte das französische Innenministerium, ihn zu deportieren, doch es gelang, Konstantin zu verteidigen. Die folgenden vier Jahre lebte er in Paris.